Peine. Im Landkreis Peine finden an mehreren Stellen Tempokontrollen statt. Neben stationären gibt es auch mobile Einheiten. Hier stehen sie.
Der Landkreis Peine möchte Autofahrer erneut vorwarnen und teilt seine Einsatzplanung der anstehenden Tempokontrollen mit. Dies tut der Landkreis aus Gründen der Prävention. Dennoch sei es möglich, dass die Orte Kontrollpunkte jederzeit gewechselt werden, betont der Landkreis Peine.
Mit anderen Worten, man teilt uns als Zeitungsredaktion die Plätze mit, an denen in den nächsten Tagen nach bisherigem Plan mobile Radarfallen bzw. „Blitzer“ aufgestellt werden sollen. Wir dürfen das wiederum unseren Lesern und Leserinnen mitteilen.
Also heißt es: „BZ gelesen, dabei gewesen!“ Wer sich jetzt noch dabei erwischen lässt, wenn man zu schnell mit dem Fahrzeug unterwegs ist, ist selbst schuld, bzw. hat gepennt oder hat zu viel Geld.
Hier stehen mobile Anlagen für Tempokontrollen im Kreis Peine in der aktuellen Woche:
Freitag, 26. April:
– Gadenstedt: Bundesstraße 444.
– Klein Lafferde: Münstedter Weg.
– Landesstraße 477: zwischen Soßmar und Bierbergen.
Samstag, 27. April:
– Denstorf: Heerstraße (Bundesstraße 1).
Deswegen werden „Blitzer“ im Kreis Peine aufgestellt
Vorsicht Radarfalle: Auch im Landkreis Peine „blitzt“ es, sodass Autofahrer auf der Hut sein sollten. Wobei sich streng genommen gar nicht alle vorsehen müssen, sondern nur diejenigen, die etwas zu kräftig aufs Gaspedal treten. Denn die Kreisverwaltung als Straßenverkehrsbehörde schickt gleich mehrere Varianten ins Rennen, um – Achtung, Wortspiel! – die Autofahrer in der (Radar)-Falle zu erwischen.
Doch unabhängigen von der Form des „Blitzers“ gilt: „Mit dieser Geschwindigkeitsüberwachung wollen wir die Verkehrssicherheit im Kreisgebiet erhöhen und zur Unfallvermeidung beitragen“, hebt Landkreissprecher Fabian Laaß hervor. Denn nicht angepasste, also eine zu hohe, Geschwindigkeit ist laut Statistischem Bundesamt nach wie vor ein häufiger Grund für Unfälle mit Personenschaden deutschlandweit, nach dem Spitzenreiter „Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren“.
Hier stehen stationäre „Blitzer“ im Kreis Peine
Die zahlenmäßig stärkste „Waffe“ der Kreisverwaltung im Kampf gegen Raser sind die stationären, also fest installierten Blitzer:
• Peine: Bundesstraße 444 (Ilseder Straße).
• Peine: Bundesstraße 65 (Höhe Rosenthal).
• Klein Blumenhagen: Landesstraße 320.
• Clauen: Bundesstraße 494.
• Klein Gleidingen: Bundesstraße 1/Abzweig Kreisstraße nach Groß Gleidingen.
„Blitzer“ – Clauen ist momentan Spitzenreiter
„Zurzeit kommt es an der Überwachungsanlage in Clauen am häufigsten zu Verstößen, aber das wechselt immer mal wieder“, informierte Laaß bereits vor einiger Zeit. Sprich: Dort in Clauen gibt es momentan die meisten Temposünder. Um solche stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlage installieren zu können, muss die Kreisverwaltung etliche rechtliche Voraussetzungen erfüllen. Der Sprecher zählt auf:
• Es muss sich um einen Unfallschwerpunkt handeln.
• Die Ursache der Unfälle muss nachweislich überhöhte Geschwindigkeit sein.
• Die Unfallkommission – ihr gehören Vertreter der Polizei, des Landkreises und der jeweiligen Standortkommune an – muss die Errichtung dieser Anlage beschließen.
Auch auf der Autobahn 2 gibt es mehrere fest verbaute Tempokontrollen
Abgesehen von diesen fünf „Starenkästen“ hat die Kreisverwaltung auf der Autobahn 2 (A2) zwei weitere stationäre „Blitz“-Anlagen aufgebaut: in Höhe Rastplatz Röhrse von Peine in Fahrtrichtung Hannover und in Höhe der Raststätte Zweidorfer Holz von Peine in Fahrtrichtung Braunschweig.
„Die Polizeidirektion Braunschweig hat diese beiden Standorte anhand des Unfallgeschehens auf der A2 ausgewählt“, hebt Laaß hervor. Auf der A2 werden nur Geschwindigkeitsübertretungen im Bußgeldbereich überwacht – also laut Internetrecherche ab einer Geldstrafe von 35 Euro.
Warum Reisebusse Dauerkunden bei den „Passfotos“ sind
Allerdings: Für PKW sind die Blitzanlagen – sie verfügen über je ein „Blitz“-Gerät für jede der drei Fahrstreifen – nur dann „scharf gestellt“, wenn im Verkehrsleitsystem eine Geschwindigkeitsbegrenzung angezeigt ist. Andere Fahrzeuge wie LKW über 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht (Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen 80 Kilometer pro Stunde) und Reisebusse (maximal 100 Kilometer pro Stunde) erfassen die „Blitzer“ automatisch. Die müssen dann nur bezahlen, wenn sie wirklich zu schnell fahren.
„Blitzer“-Anhänger steht mal hier, mal da im Kreis Peine
Darüber setzt der Landkreis Peine drei mobile Fahrzeuge zur Geschwindigkeitsüberwachung und einen Trailer („Blitzer-Anhänger“) ein. „Wir überarbeiten die Standorte dieser mobilen Messstellen ständig und aktualisieren sie“, beschreibt Laaß: „Dazu stehen wir in Kontakt mit dem Polizeikommissariat Peine, wo alle Unfälle im Landkreis erfasst sind.“
Dauervorwurf „Abzocke“
Anhand dieser Statistik werden die Messstellen und die Anzahl der Messungen für ein Jahr festgelegt – und in der Presse angekündigt. Auf diese Weise will sich die Kreisverwaltung vom Vorwurf der Abzocke frei sprechen.
Neben dem Landkreis Peine kontrolliert auch die Polizei
Den Einsatzort des Blitz-Trailers legt der Landkreis Laaß zufolge hingegen kurzfristig fest. „Deshalb gibt es dafür keine Veröffentlichung der Standorte“, so Laaß. Nebenbei: Außer dem Landkreis kontrolliert auch die Polizei die Geschwindigkeiten.
Einnahmen für die Verkehrserziehung
„Die Einnahmen aus der Geschwindigkeitsüberwachung setzen der Landkreis zur Deckung der Kosten und für die Verkehrserziehung ein“, sagt der Sprecher. Keineswegs würden sie also zum Stopfen der Löcher im Kreishaushalt verwendet.
Das nahm der Kreis Peine nach Strafen für Tempoverstöße ein
Wie viel Geld hat der Landkreis im vergangenen Jahr bei diesen Tempokontrollen eingenommen? Die Zahlen von 2023 lagen Laaß zufolge für die Öffentlichkeit noch nicht vor. In 2022 jedoch hätten die Einnahmen aus den stationären und mobilen Blitzern bei 2,7 Millionen Euro gelegen: 2,5 Millionen Euro bei Geschwindigkeitsmessungen und 200.000 Euro aus polizeilichen Abstands- und Geschwindigkeitsmessungen. 2021 wurden Geldstrafen von 1,9 Millionen Euro fällig, 2020 von 1,4 Millionen Euro und 2019 von 2,4 Millionen Euro.
Das kostet es, wenn man zu schnell fährt
Der aktuelle Bußgeldkatalog:
außerorts:
– bis 10 km/h: 20 Euro.
– 11 bis 15 km/h: 40 Euro.
– 16 bis 20 km/h: 60 Euro.
– 21 bis 25 km/h: 100 Euro.
– 26 bis 30 km/h: 150 Euro (eventuell 1 Monat Fahrverbot).
– 31 bis 40 km/h: 200 Euro (eventuell 1 Monat Fahrverbot).
– 41 bis 50 km/h: 320 Euro (1 Monat Fahrverbot).
– 51 bis 60 km/h: 480 Euro (1 Monat Fahrverbot).
– 61 bis 70 km/h: 600 Euro (2 Monate Fahrverbot).
– mehr als 70 km/h: 700 Euro (3 Monate Fahrverbot).
innerorts:
– bis 10 km/h: 30 Euro.
– 11 bis 15 km/h: 50 Euro.
– 16 bis 20 km/h: 70 Euro.
– 21 bis 25 km/h: 115 Euro.
– 26 bis 30 km/h: 180 Euro (eventuell 1 Monat Fahrverbot).
– 31 bis 40 km/h: 260 Euro (1 Monat Fahrverbot).
– 41 bis 50 km/h: 400 Euro (1 Monat Fahrverbot).
– 51 bis 60 km/h: 560 Euro (2 Monate Fahrverbot).
– 61 bis 70 km/h: 700 Euro (3 Monate Fahrverbot).
– mehr als 70 km/h: 800 Euro (3 Monate Fahrverbot).
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